"dann überspringen wir die leidenschaftliche verliebtheitsphase, ok?"

der sonntagnachmittagsspaziergang, als wären wir schon seit jahrzehnten verheiratet. wir hätten uns eigentlich kaum besser verstehen können. nur jetzt geht das alles nicht. vielleicht in zehn jahren. aber zum rummachen können wir uns ja irgendwann nochmal treffen.

"lass uns was zusammen machen."
"was machen wir?"
"liebe."

"du willst mich wohl verliebt machen."
"wenn das so einfach wäre."
"nur für dich."

"darf ich fragen was dein herz macht?"
"unbekannt verzogen."

"fängst du mich auf, wenn ich falle?"
"ich lieg doch schon am boden."

weil ich mich von einer so charmanten aufforderung doch gerne aus dem konzept bringen lasse:

1. wieviel gigantische bytes an musik sind auf deinem computer gespeichert?

ich habe irgendwann den überblick verloren.

2. die letzte cd, die du gekauft hast?

bright eyes - digital ash in a digital urn: an sich konnte ich mit conor oberst und überhaupt saddle-creek nie was anfangen, aber anscheinend brauchte es für ihn nur ein paar zusätzliche clicks und bleeps um mich dann doch irgendwie auf seine seite zu ziehen. (fühlt sich komisch an hier zwischen all den emo-girlies.) alle seine anderen alben finde ich allerdings nach wie vor ziemlich langweilig.

3. welches lied hast du gerade gehört, als dich der ruf ereilte?

belle and sebastian - sleep the clock around: weil heute sonntag ist, nichts besser passen könnte und ich hoffte, damit irgendwie die unruhe vertreiben zu können. (und so hab ich eins meiner lieblingslieder schon in dieser frage untergebracht.)

4. fünf lieder, die dir viel bedeuten oder die du oft hörst?

interpol - take you on a cruise: weil paul banks es wie niemand anderes schafft für den zuhörer völlig anteilnahmslos zusammenhangloses zeug zu singen und sich dabei trotzdem so verdammt überzeugend anzuhören. (und er mittlerweile schon sowas wie ein guter freund geworden ist.)

elliott smith - baby britain: weil ich niemandem sonst seine traurigkeit so bedenkenlos abnehmen kann und er trotzdem immer etwas schönes kreieren wollte. und 'baby britain' ist für mich eins der schönsten. (und einfach wegen "you got a look in your eye when you're saying goodbye like you wanna say hi.")

the cure: why can't i be you: weil ich mich das bestimmt schon tausendmal gefragt habe, nur um im nächsten moment doch mit dem kopf zu schütteln. (und ich ebenso oft schon 'everything you do is simply kissable' leise in mich hineingeschrien habe.)

the notwist - one with the freaks: weil die kassette auf der ich es zum ersten mal gehört habe immer noch etwas ganz besonderes für mich ist. und weil ich nie weiss, ob ich im hauptteil mit dem kopf nicke, weil mich die musik so mitreisst oder weil markus acher fragt 'have you ever been all messed up?'.

whitney houston - how will i know: weil mir spätestens nach dem zweiten glas nichts mehr zu peinlich ist und die dauerberieselung mit musikvideos im kindesalter ja irgendwelche folgen haben musste.

5. wem wirfst du dieses stöckchen zu (3 personen) und warum?

grete: damit du mir möglichst elegant eine absage erteilen kannst.

marie: damit du dir genauso den kopf zerbrechen musst wie ich, um aus all den liedern, die du jeden tag kennenlernst, fünf auszuwählen.

risiko: damit wir uns nicht so aus den augen verlieren.

"eigentlich ist es ja nur ein spiel."
"und ich bin kein guter verlierer."

"vermissen ist doch gar nicht so schlimm.
solange man jemanden dafür hat."

"keine sorge. ich kann mir mittlerweile auch schon drama machen wo überhaupt keins ist. (und ich muss es nicht mal wollen.)"

endlich ist es mal was geworden. noch nicht fertig, aber in der rohfassung immerhin schon mal um die vier minuten lang. und läuft seit gestern auf endlosschleife. fehlt nur noch ihre stimme. und das da muss noch leiser und das hier vielleicht noch etwas lauter.

(und irgendwann werden wir berühmt.)